Dienstag, 23. Juli 2013

WIE STEHT ES MIT DEN SERBEN?

WIE STEHT ES MIT DEN SERBEN?


Eroberungsfeldzug der Serben wären nicht möglich gewesen ohne Rückendeckung aus


Moskau und von der Bush-Administration. Der damalige stellvertretende Außenminister und


prominente Partner der Consultingfirma»Kissinger Associates«, LAWRENCE


EAGLEBURGER, sorgte zusammen mit einem anderen Kiss-Ass-Partner, LORD


CARRINGTON, letztlich dafür, daß Belgrad freie Hand für die ethnischen Säuberungen und


den Massenvölkermord erhielt. Gleichzeitig wurden zur Finanzierung dieses Feldzugs


Mechanismen für einen massiven illegalen Geldfluß nach Belgrad geschaffen, um die


Importkosten für Waffen, 01 und andere Güter bestreiten zu können.


In den letzten anderthalb Jahren überraschten Privatbanken in Belgrad mit einem Zinsangebot


von monatlich 15 % für Deviseneinlagen und von 200% für Dinareinlagen, angesichts einer


Inflationsrate von 25,000% im Jahr. Bei der schweren Arbeitslosigkeit und der großen Zahl


von Personen ohne Einkommen kommen solche Zinsleistungen einem politischen Trick


gleich, mit dem man der wachsenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung über die


wirtschaftlichen Härten, die ihnen der Krieg bringt, entgegenwirken will. Ein Beobachter


meinte dazu: »Irgend jemand finanziert da ein verstecktes soziales Fürsorgesystem.« Einige


Aspekte dieser Praktiken kamen ans Tageslicht, nachdem der Belgrader Bankier Jesdomir


Vasiljevic, der Chef der »JUGO-SKANDIC-BANK«, sich im März 1993 nach Israel absetzte.


Nach Presseberichten hatte diese Bank bis zu 4 Mio. Konten mit Devisenspareinlagen in


Höhe von fast 2 Mrd..US-Dollar. Woher stammte dieses Geld? Jugoslawien verfügte zwar vor


dem Krieg über eine florierende Tourismusbranche und Rüstungsindustrie, die vornehmlich


leichte Waffen für den Export produzierte, aber nach der prompten Rückzahlung von 14 Mrd.


US-Dollar Auslandsschulden blieb nicht viel übrig. Der Tourismus ist inzwischen


zusammengebrochen und die Waffenproduktion wird überwiegend für den Krieg eingesetzt.


Die serbische Regierung profitiert darüber hinaus von Kriegsbeute aus den eroberten


Gebieten, aber auch dies ist wenig angesichts des aktuellen Bedarfs. Russische 01- und


Waffenlieferungen erfolgen in der Regel gegen Barzahlung. Westliches Oel wie z.B. aus der


»Mobil-Oil-Raffinerie« im griechischen Thessaloniki kommt zu Schwarzmarktpreisen ins


Land, die bis zu 400% über dem Marktpreis liegen.


Mit seiner Rolle im Rauschgifthandel über die Balkanroute hat Belgrad Zugang zum


internationalen System der Offshore-Geldwäsche erhalten, und hier ist die Geldquelle auch zu


suchen. Die zunehmenden Aktivitäten der von Belgrad gesteuerten »SERBISCHEN MAFIA«


in Westeuropa ist sicherlich eine der Quellen für den Geldfluß. In Belgrad gibt es eine Schule


für Einbruchsdiebstahl, die offensichtlich den Schutz der Nachrichtendienste genießt und


deren Absolventen in ganz Europa eingesetzt werden, wo sie Diebesgut an gut organisierte


Hehlernetze weitergeben. Trotzdem ist es schwer vorstellbar, daß diese Geldquelle ausreichen


soll, um die serbischen Kriegskosten zu decken, selbst wenn man die wachsende Bedeutung


der serbischen Mafia auf dem westeuropäischen Drogenmarkt dazuzählt.


Unbedarfte Kommentatoren haben verschiedentlich die Praktiken von »JUGOSKANDIC«


und ihrem wichtigsten Konkurrenzinstitut, der »DAFIMENT BANK«, mit den üblichen


Investment schwindel unternehmen verglichen, bei denen Leuten mit dem Versprechen


regelmäßiger hoher Zinseinkünfte auf Immobilien- oder anderen Anlagen das Geld aus der


Tasche gezogen wird.


Doch es verhält sich anders. Nicht das kleine Serbien lockte den großen Spielern an den


internationalen heißen Geldmärkten das Kapital ab. Die gleichen Kräfte, die Serbien grünes


Licht für den Krieg gaben, arrangierten auch die Finanzierung. Serbien organisiert diesen


Geldfluß nicht selbst, sondern ist der Nutznießer. So gibt es unter anderem Arrangements, bei


denen inländische Banken in Belgrad oder Offshore-Kanäle gegen entsprechende Gebühren


benutzt wurden, um einen Teil der Bareinkünfte aus dem internationalen Drogenhandel jeden


Monat zu waschen. Belgrad verdiente dabei nicht schlecht. Standardzinsen für Geldwäsche


können zwischen 3 und 7% liegen, aber angesichts der gigantischen Summen, die im


weltweiten Rauschgifthandel erzielt werden, können Händler bis zu 30% bezahlen, ohne daß


es ihnen weh tut.


Teilhaber von Defina Milanovic, dem Chef der »DAFIMENT BANK in Belgrad, ist Israel


Kelman aus Tel Aviv, der 25% der Aktien hält. Vasiljevic von Jugoskandic hat sich nach Tel


Aviv abgesetzt, ein Hinweis


darauf, daß er eine Schlüsselrolle bei der anglo-amerikanisch inspirierten


Finanzierungstechnik für den Krieg gespielt haben könnte. Auf ähnliche Weise haben sich


US-Banken seinerzeit durch eine kräftige Infusion von Drogengeldern vor dem Bankrott in


der lateinamerikanischen Schuldenkrise im Jahr 1982 gerettet. Mit freier Marktwirtschaft hat


das alles wenig zu tun. Nach Angaben der deutschen Polizei hat man bei Ermittlungen gegen


serbische Mafiosi in Deutschland die Erfahrung gemacht, daß Belgrad keine internationale


Polizeizuzammenarbeit anbietet und deshalb ein noch bequemerer Platz für Geldwäsche sein


dürfte als die Schweiz. Zypern, ein weit entwickeltes Offshore-Zentrum für Banken, ist die


wichtigste Operationsbasis für die Bankiers in Belgrad. Der offensichtliche Erfolg der


Kriegsfinanzierung, die von den Finanzinteressen hinter EAGLEBURGER und


CARRINGTON (Komitee der 300) abgewickelt wurde, ist nicht die Folge einer übergroßen


Geheimhaltung, sondern Ergebnis westlicher Untätigkeit. Nachdem man die Praktiken der


Belgrader Banken eineinhalb Jahre lang beobachtet hatte, wußte jeder dort, die Diplomaten


eingeschlossen, daß hier etwas nicht stimmte. Auch von den Repräsentanten der Banken auf


Zypern wußte man. Nichts wurde getan, obwohl sich die Sanktionen der Vereinten Nationen


auch auf den Finanztransfer nach Serbien bezogen, soweit er nicht für medizinische oder


andere humanitäre Zwecke bestimmt war. Erst im April 1993 gab der UN-Sanktionsausschuß


zu, daß man versäumt habe, die zypriotischen Behörden wegen der serbischen


Bankverbindungen zu konsultieren. Es habe »zuwenig konkrete Informationen« gegeben.


Der Bankier Vasiljevic lebte 15-20 Jahre im Ausland, vornehmlich in Australien, und war für


seine Geschäfte in den »Kriegsgebieten des fernen Ostens« bekannt, wie der britische


Observer es nannte. Vielleicht ein alter Freund von »Theodore Shackley«?(122)




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